Im Gespräch: mit Caroline Arni
Die Historikerin Caroline Arni hat mit «Lauter Frauen – Zwölf historische Porträts» soeben ein Buch veröffentlicht über bekannte, weniger bekannte und verkannte Frauen der Schweizer Geschichte. Und über ihre Grossmutter.
Frauengeschichte findet sie besonders aufschlussreich, weil den Frauen über Jahrhunderte «der Ort des Besonderen (nicht des Allgemeinen), des Nebensächlichen (nicht des Hauptsächlichen), des Partikularen (nicht des Universalen) zugewiesen worden ist», wie sie sagt.
Was das bedeutet, darüber spricht sie mit Roger de Weck.
Was Sie im Podcast erwartet: Caroline Arni, warum sind Sie Historikerin geworden … und geblieben? Über Geschichte als Reservoir für die Fantasie. (00:37)
Warum historische Neugier ergebnisoffen sein muss, auch wenn sie emanzipatorisch ist. (04:30)
Historikerinnen haben es mit Toten zu tun: Caroline Arni erzählt von ihrer Grossmutter und einer Totenmaske an der Wand. (08:39)
Geschichte wird immer «verkörpert». Die Intellektuelle Germaine de Staël wurde wie viele andere Frauen mit Hinweis auf ihren «hässlichen» Körper abgewertet. (14:53)
Über Catherine Colomb (1892–1965): Bürgerlichkeit und die Mütter. (17:26)
Wie sich im bürgerlichen Zeitalter die Männermacht erst recht entfaltete – und Republiken von Anfang an männlich waren. (21:09)
Emma Herwegh (1817–1904): die eigene Freiheit und die der anderen – und das Versagen der Liberalen. (31:02)
Emilie Kempin-Spyri (1853–1901): der vergebliche Kampf für das Frauenstimmrecht vor Bundesgericht und ihr Streit mit Feministinnen. (36:51)
Julie Bondeli (1732–1778): auf keinen Fall heiraten und auf keinen Fall die eigenen Texte veröffentlichen. (42:27)
Und zum Schluss über Meret Oppenheim (1913–1985) und über den Frauenstreik. (48:07)
Erhalten Sie für 14 Tage kostenlos und unverbindlich Zugang zu allen Artikeln und Podcasts der Republik – im Web, in der Republik-App oder als Newsletter: www.republik.ch/podcast