Im Gespräch: mit Christoph Möllers und Daniel Binswanger
Liberalismus ist anders: anders, als ihn die FDP definiert. Die Wirtschaftsliberalen sind rückständig geworden. Und was Freiheit ist, darüber werden Liberale immer streiten. Auch die Grünen sind Erben des Liberalismus – denn sie bekämpfen die Klimakatastrophe, die unsere Freiheit bedroht. Das sagt Christoph Möllers, Rechtsphilosoph an der Berliner Humboldt-Universität und Autor des Buchs «Freiheitsgrade». Republik-Autor Daniel Binswanger und Publizist Roger de Weck haben sich mit ihm ausgetauscht.
Was Sie im Podcast erwartet: Gibt es überhaupt «den» Liberalismus? (01:29)
Der Liberalismus verteilt sich immer auf Rechts- und Linksliberale – auch die Grünen sind Erben des Liberalismus (05:00)
Rechtsautoritäre kritisieren den Moralismus und moralisieren selbst, auch wenn sie das als Realismus darstellen (11:51)
Liberalismus ist immer auch Identitätspolitik – und mit der Identitätspolitik fangen jeweils die Diskriminierer an, nicht die Diskriminierten (18:14)
Der Wirtschaftsliberalismus ist konzeptionell stehen geblieben – und wie ordnen Liberale den Erfolg des staatlich gelenkten chinesischen Kapitalismus ein? (23:44)
Was ist Freiheit? Auch Liberale haben verschiedenste Freiheitsbegriffe – das zeigt sich gerade in der Pandemie (35:10)
Es geht stets um «Freiheitsgrade» – die liberale politische Philosophie und der Parteiliberalismus leben gänzlich aneinander vorbei (43:08)
Die Schweiz, von Liberalen gegründet – in Europa das einzige Pendant zu den USA: Freiheit dank Heterogenität, nicht dank Homogenität (48:23)
Die Forderung nach «positiven politischen Gefühlen» – auch die Klimabewegung kämpft um die eigene Freiheit. Fortschrittsglauben gibt es nur, wo man handlungsfähig ist (50:42)
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